Buchrezesion: Worte, die im Business wirken

Gewaltfreie Kommunikation – bewährte Techniken für den Arbeitsalltag

 

Geschrieben von Ike K. Lasater und übersetzt von Dagmar Mallet, erschien das Buch 2011 vom Junfermann Verlag.

Ike K. Lasater verdiente früher sein Geld als Rechtsanwalt. Heute arbeitet er als Trainer und Mediator mit den Techniken der Gewaltfreien Kommunikation (GFK). Des Weiteren ist er Mitbegründer der Beratungsfirma „Words that Work“, welche andere Firmen berät und unterstützt im Zusammenhang von Kommunikation.

Dieses Buch befasst sich mit den Techniken der GFK. Diese Techniken sollen in den allgemeinen Tagesablauf nach Möglichkeit eingebaut werden. Sie sorgen durch Herausfinden und Mitteilen der eigenen Gefühle und Emotionen für mehr Selbstbewusstsein, aber auch für ein besseres Verhältnis zu seinen Mitmenschen, da man versucht die Gefühle des anderen zu verstehen. Des Weiteren werden durch GFK auch viele Streitigkeiten gelöst. Es benötigt jedoch einige Zeit, bis man diese Techniken beherrscht und vollkommen im Alltag nutzen kann.  Es zeigt sich schnell, dass sich diese Techniken bewähren.

Das Buch wurde ursprünglich für eine bessere Kommunikation in Unternehmen geschrieben. Jedoch bewähren sich die Techniken auch im privaten Leben.  Der erste Schritt zur GFK ist die Selbst-Empathie. Durch die Selbst-Empathie werden einem selbst seine Gefühle und Wünsche bewusst. Sobald man sich selbst darüber im Klaren ist, ist es einfacher seine Wünsche zu äußern und noch dazu ist es leichter mit negativen Gefühlen klar zu kommen.

Der nächste Schritt ist es seine Kollegen oder Mitmenschen zu verstehen. Man soll sich im Klaren werden, welche Wünsche und Absichten sie haben.  Danach wird für einen selbst einiges klarer und man selbst ist in der Lage mehr auf die Wünsche des anderen einzugehen.

Durch die Analyse einer Begegnung mit einem Mitarbeiter, wird einem klar warum einem selbst die Begegnung gefallen oder gegeben falls nicht gefallen hat. Man erkennt, welche Gefühle in einem vorgehen und die Ursachen dessen. Durch die Analyse wird eine erneute Begegnung um einiges leichter und führt möglicherweise zu einem besseren Resultat.

GFK kann still oder laut geübt werden.  Stille GFK bedeutet, dass man sich zurückzieht und im Kopf das Szenario eines Gesprächs nochmal durchgeht. Was hat man selbst gefühlt, was hat man erwartet und vor allem was waren die Gefühle und Wünsche des anderen. Laute GFK bedeutet, dass man es mit anderen Personen übt. Da aber GFK-Übungen auf unterschiedlichste Reaktionen treffen können, sollte man vorher mit derjenigen Person ein Abkommen arrangieren.

Der nächste Schritt umfasst das Thema „Bitten“. Heutzutage werden sehr viele unklare Bitten ausgesprochen. Man soll sich selbst bewusst werden, welche Bitte ein anderer meinte und seine eigenen Bitten klar und verständlich ausdrücken. Dadurch könnten viele Missverständnisse vermieden werden. Falls man jedoch eine Bitte nicht ganz verstanden hatte, soll man nachfragen um für Klarheit zu sorgen.

Der letzte Schritt befasst sich mit den eigenen Feindbildern. Jeder Mensch urteilt über andere und hat Vorurteile gegenüber anderen Menschen oder ganzen Gruppen. Diese Urteile sorgen oft für eine gescheitere Kommunikation. Daher muss an diesen Feindbildern gearbeitet werden, um eine positive Kommunikation zu gewährleisten. Man muss sich seinen Feindbilder genau bewusst werden und welche Gefühle und Bedürfnisse man dabei empfindet. Erst dann ist es möglich mit seinen eigenen Feindbildern richtig umzugehen.

Das Thema der GFK an sich ist sehr interessant, da die Methoden einem selbst sehr gut helfen besser mit seinen Mitmenschen umzugehen.  Jedoch wird das Buch aufgebläht. Es würde weitaus besser sein die Punkte kürzer zu beschreiben, dadurch währen sie auch verständlicher und leichter zu lesen.  Des Weiteren hat man sehr oft das Gefühl, dass sich die Ratschläge wiederholen.

Sehr positiv sind die einzelnen Übungen im Buch und auch die Beispiele, die das gelesene näher bringen und oft auch verständlicher. An sich jedoch ist GFK eine gute Technik, jedoch manchmal etwas realitätsfern, wie auch einige Beispiele im Buch. Andererseits ist es auch schwer die Beispiele glaubhaft darzustellen.

Zwar gibt es einige Mängel an dem Buch aber dennoch hat es mir selbst, auch im privaten Leben, sehr geholfen meine Bitten klar zum Ausdruck zu bringen, meine Position anderen zu vermitteln aber auch andere Personen besser zu verstehen.

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Eine Antwort zu “Buchrezesion: Worte, die im Business wirken

  1. Eine sehr ausführliche und verständliche Rezension. Vor allem im Bereich der Informatik, wo Kommunikation ein Hauptbestandteil ist, ist diese Lektüre passend. Es scheinen auch alle Kriterien der Aufgabenstellung erfüllt zu sein. Die eigene Meinung ist sehr kritisch und gibt einem nochmal zu denken, ob man sich das Buch zu Gemüte führen soll.
    – Lukas Bernert

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